Kunstpädagogin · Künstlerin
Auszüge von Rückmeldungen und Post von Kindern und Eltern
Bildende Künstlerin und Kunstpädagogin
Scheffelstr. 8
65187 Wiesbaden
Telefon +49 611-81 07 75
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Wiesbadener Kurier, Donnerstag, 14.Juli 2005
Zu ihrem Projekt von Kindern für Kinder
Renat Fulland
Wiesbadener Kurier, Donnerstag, 14.Juli 2005
Zu ihrem Projekt von Kindern für Kinder
"VIPS - - ein roter Teppich für die Kinder der Welt"- mit dieser
Spendensammelaktion will die Künstlerin Renate Fulland in Zusammenarbeit
mit Julia Isterling, Erika Enders und Torsten Anstaedt am Samstag, 11
bis 15 Uhr, in der Fußgängerzone Aufmerksamkeit erregen. Der Teppich,
den Kinder vor Fullands Werkstatt bemalt und bedruckt haben, wird vor
einem UNICEF-Stand ausgerollt, die Kinder ergreifen Besitz von ihm,
spielen auf ihm und Schreiten nicht w i e, sondern a l s Very Important
Persons (VIPS) über den Teppich. Das Spiel der Kinder spricht die
Verantwortlichkeit der Erwachsenen an. Mit der Initiatorin sprach
Ingeborg Salm-Boost.
Kurier: Frau Fulland, Sie haben zusammen mit
Kollegen eine phantasievolle Aktion für die notleidenden Kinder in
dieser Welt entwickelt. Wie kam das Projekt zustande?
Fulland: Es nahm den Anfang mit meiner Aufarbeitung
des Zweiten Weltkriegs, den ich als Kriegskind bitter erlebte, und mit
der Entscheidung, erstmalig damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Es
entwickelte sich weiter mit Ereignissen wie der Tsunami-Flutkatastrophe.
Schließlich führte das Kurier-Foto von Bush und Schröder in Mainz über
den Roten Teppich schreitend, zu dem Impuls: „Ich mache mit Kindern
einen roten Teppich für die Kinder der Welt.“
Kurier: Mit dem roten Teppich wollen Sie den kleinen
Akteuren und überhaupt den Kindern Ehre erweisen. Meinen Sie, dass
Kinder generell zu wenig Beachtung in unserer Gesellschaft finden?
Fulland: der Teppich ist ein Werk, das mit Kindern
zusammen geplant und gestaltet wurde. Den Begriff Ehre möchte ich
ersetzen durch Wertschätzung. Ja, Kinder werden zu wenig wertgeschätzt:
ihr kreatives Potenzial, ihre Spontaneität und Lebensfreude, ihr Mut und
Mitgefühl, ihre Wachheit und Offenheit und ihre Rechte. Erwachsene
machen Politik ohne die Bedürfnisse und den Schutz der Kinder genügend
einzubeziehen.
Kurier: Werden die jungen Teilnehmer der Aktion über den Tag hinaus das Elend anderer Kinder im Auge behalten?
Fulland: Das weiß ich nicht. Dies ist ein Projekt,
das spiegelt und nicht predigt. Ich nehme an, dass mit künstlerischen
Mitteln bei Kindern eine tiefere Sensibilisierung für andere notleidende
Kinder stattfinden kann als nur durch verbale Aufklärung. Das Elend von
Kindern auf der Welt im Auge zu behalten, ist Aufgabe der Erwachsenen.
von Kindern und Eltern zur Werkstatt-Arbeit in Kinderkunstgruppen und Jugend- und Erwachsenenkurse im KUNSTRAUM - WERKSTATT FÜR BILDENDE KUNST in Wiesbaden:
- herzlichen Dank für die Möglichkeit, die Du und die Werkstatt mir
und vielen anderen immer wieder eröffnest. Das hat eine tiefe und
liebevolle Qualität. -
- Ihnen ein großes Dankeschön von Herzen. Sie sind für Felix und
Lukas eine Anlaufstelle des Erlebens, ein Ort des „sich Ausdrückens“.
Sehnsüchtig wird jeder Tag erwartet, an dem sie wieder in der Werkstatt
schaffen können. Ich danke Ihnen, dass Sie mit so viel Herz meine Kinder
begleiten, sie nehmen wie sie sind, und fördern. -
- herzlichen Dank für dieses Jahr voller guter Gespräche, kreativer
Ideen und liebevoller Begleitung in Ihrem Kurs. Mittlerweile gehören Sie
und Ihre Werkstatt fest in unseren Jahresablauf, und wir genießen das
sehr. -
- wie auch Christopher ist Corinna sehr gerne zu Ihnen gekommen: in
Ihre wundervolle Werkstatt, fernab von allem Gewusel und Firlefanz. Ihre
Art mit den Kindern zu arbeiten, ist einfach großartig, und wir danken
Ihnen von Herzen für die Zeit. -
- Du bist für uns etwas ganz besonderes mit den Jahren geworden. Wir
danken dir auf diesem Weg für alles, was Du mit und für uns bis jetzt
getan hast. Du bist die Beste!!! Amir fühlt sich so wohl bei dir im
Kurs! -
- Wie jedes Jahr, wenn ich auf das vergangene zurückblicke, strömt mir
das Herz über vor Dankbarkeit über das, was du den Mädchen Gutes tust.
Deine Begleitung ist einfach einzigartig. –
- ich denke oft an dich und vermisse deine Ermunterungen und deinen Humor. Ich würde gern wiederkommen. Danke für deine Geduld mit mir. -
- Danke, Renate, der Ort ist perfekt für Hand und Kopf. -
Renate Fulland
Studium Keramik Design (Diplom und Bildhauerei an der Fachhochschule Wiesbaden)
8 Jahre Lehrauftrag für Plastisches Gestalten an der Fachhochschule Wiesbaden
2 Arbeitsstipendien vom Hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst und vom Kulturamt für Kunstprojekte in Italien und Israel
14 Jahre Lehrtätigkeit in Kunst und Werken am Theresianum Mainz
BBK Mitgliedschaft Wiesbaden
Kunstpädagogische Kurstätigkeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in eigener Werkstatt in Wiesbaden
Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland
Keramische Bildhauerei, Fotografie, Rauminstallationen, kulturpolitische Projekte
Kursangebote in eigener Werkstatt für Kinder ab 6 Jahre, Jugendliche undErwachsene
(Auswahl)
2021 | BBK Schaustelle: "Eingemachtes", Corona Jahresrückblick 2020, Installation Teilnahme am Waldprojekt "Mensch Natur Kultur", Wiesbaden Am Goldstein |
2017 | Kunstarche Wiesbaden „Blumen und Pflanzen“, Fotografie und Skulptur
BBK Schaustelle „OHNE EUCH KEINE KUNST“, Fotografie und Poesie |
2015 | Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden, „answer 2“ Linienskulptur, Keramik |
2014 | „art and dialog“ Wiesbaden, Wandinstallation am Hauptbahnhof |
2012 | Berufung in den Deutschen Werkbund |
2010 | Walkmühle Wiesbaden, Schwerpunkt Ausstellung „reich sein“, Stroh, Wandinstallation (Tipp in 3 SAT Kulturzeit) |
2009 | Tufa Trier, Ausstellungsangebot, Stelen Rauminstallation |
2005 | Bellevuesaal Wiesbaden, 100 Werke, Großfotografie |
2005/6 | „VIPS- ein roter Teppich für die Kinder der Welt“, zweijähriges kulturpolitisches Projekt mit 80 Wiesbadener Kindern und Künstler-Kollegen in Wiesbaden und Leverkusen Schirmherrschaft von Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul, Unterstützung der Hessischen Staatskanzlei und Empfang von Staatsminister Stefan Grüttner, UNICEF Junior Botschafterin Nanaja Nyantaki, 2 Ehrenurkunden von UNICEF und der Stadt Wiesbaden |
2004 | Orangerie Darmstadt, Rauminstallation Wachstuchstelen |
2003 | Stadtmuseum Wiesbaden, Milestones for Peace |
2002 | Museum Domschatzkammer Aachen „milestones for peace“ |
2001 | Garibaldikirche Venedig, “milestones for peace” Burgturm Sonnenberg Wiesbaden, Rauminstallation Stelen, Großfotografie (Einzelausstellung) |
2000 | International Artists Museum, „ milestones for peace“, New York |
1996 | Stadtmuseum Bad Hersfeld, Rauminstallation Stelen Kfar Saba, Israel, Galerie Municipale: Rauminstallationen, Tonreliefs, Fotografie z. Thema „Wasser“, Fernsehaufzeichnung |
1995 | Produzentengalerie Kassel, Rauminstallation Wachstuchstelen |
1994 | Landeskunstausstellung „Hessiale,“ Wiesbaden und Hessische Landesvertretung, Ministerium Bonn, keramische Linienskulptur, Rauminstallation Wachstuchstelen |
1993 | „Hessiale“, Burgturm, Altes Schloss Gießen, Wachstuch Installation
Kunsthaus Wiesbaden, „Tierstücke“, Bodeninstallation „Flügel“ |
1992 | Kunsthaus Wiesbaden, „Zwischenzeit“, Fotodokumentation Baustelle |
1991 | Villa Clementine Wiesbaden, Wachstuchstelen Rauminstallation Hessische Landeskunstausstellung Kassel Paulskirche Frankfurt/ Main, Tonleiter, Keramik |
1991/1992 | Kunst am Bau – Aufträge Delta Haus, Firma Jürg E. Köllmann Fotodokumentation, Keramische Linienskulptur Galerie BFG Hochhaus Frankfurt, Main (Einzelausstellung), Tonleiter, KeramikKunstaktion gegen den ersten Golfkrieg mit Schülern und Lehrern, Theresianum Mainz, Schulen im Kreis Münster,- Schüler wickeln Ihre Schulen in ein selbstgestaltetes Friedensband ein, Performance gegen den 1. Golfkrieg vor Karstadt, Wiesbaden |
zur künstlerischen Arbeit von Renate Fulland
von Dr. Hans Zitko
Über Ihre Arbeit im klassischen Medium der Plastik hinaus hat sich die Wiesbadener Künstlerin Renate Fulland in den letzten Jahren besonders mit übergreifenden raum-zeitlchen Zusammenhängen beschäftigt. Das einzelne Objekt wird dabei zu einem integralen Bestandteil räumlicher Kontexte und dynamischer Abläufe, in denen sich die gegebenen Phänomene fortlaufend verändern. Theam sind hier die komplexen Zusammenhänge von Erlebnissituationen, die sich aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Faktoren zusammensetzen.
Zwei durchgeführte Projekte sind hier von Interesse: Über einen längeren Zeit- Raum verfolgte die Künstlerin mit dem Fotoapparat den Abriss eines Gebäudes im Wiesbadener Stadtbereich und die anschließende Errichtung eines Neu- baus an derselben Stelle. Die Reihe der Fotografien, die einen zusammenhän- genden Zyklus bilden, zeigen Phasen eines komplexen Prozesses der sukzes- siven Auflösung gegebener Form und die dadurch möglich gewordene Bildung von neuen Strukturen.
Die Künstlerin konzentriert sich in ihrer dokumentarischen Arbeit vielfach auf einzelne Details des gesamten Ablaufs. Auf technische Prozeduren, die im Bauwesen Verwendung finden, auf bestimmte räumliche Situationen im Inne- ren des entstehenden Neubaus sowie auch auf deren Zusammenhang mit dem arbeitenden Menschen, der die architektonische Strukturbildung steuert. Wichtig ist für sie dabei stets das Ineinandergreifen aller am Prozess beteiligten Momente.
Das zweite Projekt, das in der Stadt Gießen in einem Ausstellungsturm realisiert wurde, ist von anderer Art. Die Künstlerin arbeitet hier innerhalb einer raumbezo- genen Installation mit einer Reihe selbstgefertigter Lattenrahmen, die sie mit wachsgetränkten Baumwolltüchern bespannt.
Diese Elemente, die zunächst an klassische Bildtafeln erinnern, sind frei in einer bestimmten Anordnung im Ausstellungsraum aufgestellt. Thema sind hier jedoch nicht allein die erdfarbenen Flächen unterschiedlicher Tönung, der besondere Charakter des Naturstoffes Wachs oder das räumliche Verhältnis der Rahmenformen zueinander, sondern ein darüber hinausgehender Ereigniszusammenhang, der sich selbst auf das Umfeld des Ausstellungsraumes erstreckt. Mit den wachsgetränkten Tüchern von milchiger Transparenz bringt die Künstlerin ein Element ins Spiel, das in besonderer Weise auf die unterschiedlichen Beleuchtungsverhältnisse des Innenraumes reagiert: Das transparente Medium der Farbfelder macht das durch ein Fenster von außen einfallende Licht verstärkt sinnlich fassbar, so dass sich der Wechsel der Tageszeiten und der atmosphärischen Verhältnisse im ästhetischen Zusammenhang der Installation abzeichnet.
Konsequent begreift die Künstlerin auch noch den Blick durch das Fenster auf das städtische Umfeld des Präsentatinsraumes als einen Bestandteil ihres realisierten Konzeptes.
Durch die gezielte Öffnung des Werkes gegenüber den Bedingungen seiner Umgebung werden zeitliche Abläufe manifest, die von Eingriffen und Intensionen prinzipiell unabhängig sind; das Licht, das die transparenten Wachsflächen auffangen und sammeln, erscheint als Repräsentant einer Macht der Natur, einer zyklisch sich darstellenden Ordnung, über die der menschliche Wille nichts vermag. Die Künstlerin rührt mit ihrer ästhetischen Strategie, die eine raum-zeitliche Situation als Schauplatz einer kosmischen Gesetzlichkeit zur Entfaltung bringt, nicht zuletzt an die Idee der Endlichkeit menschlicher Existenz.
Dr. Hans Zitko
Renate Fulland
Kunstpädagogin · Künstlerin
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